Recap STARTUP OLYMPICS Vol. 7: Von der Idee zum tragfähigen Geschäftsmodell
Rund 50 Teilnehmer*innen kamen für die 7. Ausgabe der Startup Olympics in Essen zusammen. Nach 15 spannenden Ideenpitches bildeten sich neun Teams, die das Wochenende gemeinsam an der Weiterentwicklung der Ideen arbeiteten.
Die von der EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH in Kooperation mit dem Zentrum für Gründung und Innopreneurship der Universität Duisburg-Essen (GUIDE) und den FuckUp Nights Ruhrgebiet ausgerichtete Veranstaltung brachte Macher*innen und Visionär*innen aus Essen und weiten Teilen NRWs zusammen. Mit viel Engagement und Arbeitskraft entwickelten die Teams ihre Geschäftsideen mit der Hilfe erfahrener Unternehmer*innen und Expert*innen aus Essen zu tragfähigen Start-up-Konzepten.
Start der Olympics beim Innovationshub BRYCK
Startschuss war am Freitagnachmittag: nach einem kurzen Kennenlernen der rund 50 Teilnehmer*innen wurden insgesamt 15 Ideen aus dem Teilnehmerkreis in einem 1-minütigen Pitch vorgestellt. Aus diesen Ideen bildeten sich am Ende neun Teams, die das Wochenende nutzten, um den gewählten Business Case bis Sonntagabend weiterzuentwickeln und abschließend vor einer hochkarätigen Jury zu pitchen. Die Teams setzten sich aus Teilnehmer*innen mit unterschiedlichem Background und Alter zusammen – von Medizin, über BWL bis hin zur Softwareentwicklung und Abiturient*innen war alles dabei.
Nach einem erfolgreichen Unternehmensdebüt bei opta data im April dieses Jahres, fand die Herbstausgabe der Startup Olympics 2023 beim Innovations-Hub BRYCK statt.
„Wir bei BRYCK unterstützen Start-ups dabei auf eine lebenswerte Zukunft einzuzahlen. Besonders gerne arbeiten wir dabei mit jungen Gründern und Gründerinnen, die ihre Idee an uns herantragen. Deswegen freut es mich ganz besonders, dass wir hier in unserem BRYCK Tower, die Startup Olympics hosten dürfen“, sagt Julian Wessing Startup Program Manager bei BRYCK.
„Die Essener Wirtschaftsförderung spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Start-ups. In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Start-ups in Essen verdreifacht, und die Stadt hat sich zu einem attraktiven Umfeld für junge Unternehmen entwickelt. Rund 140 Start-ups mit mehr als 1.700 Mitarbeitenden sind mittlerweile erfolgreich am Markt. Das schafft Arbeitsplätze und beeinflusst die Wirtschaftskraft des Standortes positiv. Die Start-ups schätzen an Essen insbesondere das gute Umfeld mit einer Vielzahl potenzieller Kunden und Partner. Mit den STARTUP OLYMPICS bringen wir Visionäre und Gründende an einem Wochenende zusammen, um an neuen Geschäftsmodellen zu arbeiten und Netzwerke aufzubauen. So kommen weitere junge und innovative Unternehmen in Essen dazu.“
Andre Boschem, Geschäftsführer der EWGInnovative Geschäftsideen mit großer Bandbreite
9 Teams gehen an den Start
Bei den 7. Startup Olympics wurden 9 spannende Ansätze mit Hilfe z.T. digitaler Lösungen weiterverfolgt. Dabei starteten die Teams nur mit einer Idee, ohne jegliche Vorarbeit.
GenoXMed hat eine App zur Schmerzmittelindikation entwickelt. Anhand einer DNA-Analyse sollen personalisierte Empfehlungen zur Verschreibung und Nutzung von Medikamenten ausgesprochen werden.
Die Lernplattform „Leaf Learn“ für nachhaltiges Leben will durch Kurse, eine Community und Gamefication zur Nachhaltigkeitsbildung und Wissensmanagement beitragen.
Die App „Amts-Navi“ soll Behördengänge insbesondere für geflüchtete Menschen erleichtern, indem komplizierte Formulare einerseits übersetzt und andererseits durch ein Frage-Wiki erklärt werden.
Das Team um “Kite-Connect” hat eine All-in-One Lösung entwickelt, um Kite Surfing interessierte zu informieren und gleichzeitig direkt mit Kite-Schulen zu verbinden.
Der Immobiliensektor verursacht 30% der CO2 Emissionen. „Grünhaus“ will den Energieberater digitalisieren und so dazu beitragen, dass Gebäude schneller und einfacher saniert werden können.
Mit einer App zur Unterweisung zu Sicherheitsthemen auf Baustellen will „Go Safety Go“ zu mehr Sicherheit auf Baustellen beitragen. Durch multilinguale Videos sollen durch den „digitalen Sicherheitsberater“ alle Arbeiter erreicht werden.
Die externe Hosentasche „EYFI'S Pockets“ soll insbesondere das Problem der fehlenden Taschen bei Röcken und Kleidern adressiert werden.
Die KI-gestützte Plattform „NeuroCalm“ soll digital professionelle Hilfe für psychische Probleme geben und so die überlaufene Psychotherapie entlasten.
Spenden mit Gamification verbinden und so mehr Menschen zum Spenden zu motivieren hat sich das Team der „Charity League“ zum Ziel gesetzt. Hierbei sollen Spendenversprechen mit Fußball verknüpft werden.
Input durch Expert*innen und Unternehmer*innen
Für wertvollen Input für die weitere Entwicklung der Start-up Idee sorgten kurze Theorie-Sessions mit unterschiedlichen Experten. Am Freitag gab GinGea Gründer und Startup Olympics Sieger Yanick Brennecke einen Einblick in seine Gründungsgeschichte. Zudem wurden die Teilnehmer mit Infos rund um das Lean Canvas, Mindset und Prototyping versorgt. Am Sonntag hat Co-Founder und CTO Dr. Niklas Friederichsen von Greenlyte Carbon Technologies einen Einblick in die Entwicklung des Start-ups gegeben. Von Ekrem Namazci gab es ein kurzes Pitch-Training.
Am Samstag wurden die Teams außerdem durch erfahrene Mentor*innen unterstützt, die den Teams wichtige Tipps und Tricks für die Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee gaben. Dazu zählten Julia Wöllner von Wild Thing Marketing und Melanie Flohren von Pushfire, die die Teams mit Marketing-Know-How unterstützen konnten. Julian Wessing und Larissa Gajewski vom Startup Programm von BRYCK konnten durch ihre Erfahrung mit dem Coaching von Start-ups den Teams wertvolle Tipps geben. Aus dem Bereich Finance hat Markus Paduschek von Coco Finance die Teams beraten. Expertise aus dem Technikbereich brachten Fabricia Belatramini vom TüV Nord und Mahnoor Shahrid von der Universität Duisburg-Essen ein. Martin Bellof von Chemstars und Matthias Lohse von Unigy hatten als Gründer hilfreiche Insights und Tipps für die Teams parat.
Finaler Pitch der Teams vor einer hochkarätigen Jury
Nach zwei arbeitsreichen Tagen präsentierten die Teams am Sonntagabend ihre Start-up-Konzepte vor einer fünfköpfigen Jury – bestehend aus Hind Seiferth vom Essener Start-up Unigy, Helga Herden vom Gründungszentrum GUIDE der Universität Duisburg-Essen, Frank Barz vom Telekom TechBoost, Eugenia Singer von der IHK zu Essen sowie Annemarie Bloch von Place Beyond Bytes der Universität Duisburg-Essen.
Die Gewinner*innen der 7. STARTUP OLYMPICS
Die Goldmedaille der 7. Startup Olympics ging an das Team „Go Safety Go“, das mit seiner Idee und den Skalierungsmöglichkeiten der Sicherheitsvideos für die Baubranche die Jury einstimmig überzeugen konnte. Die Silbermedaille sicherte sich die „Charity League“, dass eine überzeugende Lösung zur Gamifizierung von Spenden vorstellte. Der dritte Platz und damit die Bronzemedaille bekam das Team „EYFI'S“ mit ihren externen Hosentaschen, die die Mitnahme von Handy, EC-Karte etc. auch bei Kleidung ohne Taschen ermöglichen sollen.
Diese Teams werden, wenn sie sich für eine Gründung entscheiden, vom Start-up-Team der EWG und den GUIDE-Gründungscoaches auf dem Weg zum eigenen Start-up begleitet.
EWG ist erste Anlaufstelle für Start-ups in Essen
weitere Infos zu den Startup Olympics
Das Start-up-Team der Essener Wirtschaftsförderung begleitet und
betreut Essener Start-ups in ihrer Entwicklung und bindet sie in das umfangreiche
Netzwerk der Stadt und der Region ein. Für die jungen Unternehmen ist die EWG
die erste Anlaufstelle. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern
und junge Gründer*innen aus dem In- und Ausland für den Standort Essen zu
begeistern. Die Start-up Olympics bieten angehenden Gründer*innen und
Gründungsinteressierten einen Rahmen, um ihre Idee auszutesten und bestenfalls
zu einem gut funktionierenden Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Die Startup
Olympics gehen im Frühjahr 2024 in die nächste Runde.