Start-up Flixcheck digitalisiert den Kundenservice und schließt Finanzierungsrunde in Millionenhöhe ab
Das Start-up hat eine Plattform entwickelt, mit Hilfe derer Unternehmen ihren Kundenservice digitalisieren und vereinfachen können. Arbeitsprozesse können damit schneller und effizienter abgewickelt und dadurch die Kundenzufriedenheit nachweislich gesteigert werden. Wir haben den Gründer Mathias Staar von Flixcheck zum Interview getroffen.
Was macht ihr? Erklärt uns euer Geschäftsmodell.
Wir digitalisieren und vereinfachen Kundenservice und steigern dadurch die Kundenzufriedenheit nachweislich. Im Ergebnis sparen sich Unternehmen und Kund:innen den lästigen Weg zur Post und Arbeitsprozesse können schneller und effizienter abgewickelt werden.
Flixcheck ist eine Plattform, über die Unternehmen ihren Kund:innen individuelle, interaktive Formulare per Mail, SMS oder Messenger direkt aufs Smartphone senden. So können Unternehmen Dokumente, rechtssichere Unterschriften, Fotos, Bankverbindungen und vieles mehr von ihren Kund:innen anfordern. Das Besondere: Mit wenigen Klicks können nahezu alle Anwendungsszenarien von Kundenkommunikation abgebildet werden, z.B. Schadenmeldung, Zählerstandabfrage oder Vertragssignatur. Somit wird unser Tool branchenübergreifend eingesetzt.
Das Ganze erfordert keinerlei Kenntnisse von Software oder IT. Vielmehr bauen sich unsere User ihre Formulare nach dem „Drag & Drop-Prinzip“, was Flixcheck so flexibel einsetzbar macht. Als Software-as-a-Service muss Flixcheck weder heruntergeladen noch installiert werden.
Was macht euch besonders? Wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab?
Digitaler Kundenservice ist wahnsinnig vielfältig. Es geht selten nur um den einen Prozess. Vielmehr suchen Unternehmen ein Tool, mit dem sie alle Interaktionen rund um das Thema Kundenkontakt abbilden können. Wir sind dieses „Schweizer Taschenmesser“, was unseren Kund:innen das erlaubt.
Zudem verarbeiten wir Kundendaten auf Basis der deutschen DSGVO, also dem Goldstandard, wenn es um Datenschutz geht.
Es ist also die Kombination aus einer Full-Service-Kommunikationsplattform und unseren Sicherheitsstandards, die uns einzigartig macht.
Was sind eure Zukunftspläne?
Wir haben eine klare Vorstellung davon, wie sich ein Toolset für den digitalen Kundenservice in Zukunft weiterentwickeln muss. Die Interaktionen zwischen Unternehmen und ihren Kund:innen werden immer komplexer und vielschichtiger. Daher erweitern wir unsere Funktionsmöglichkeiten und bilden zukünftig noch umfangreichere Workflows mit Flixcheck ab.
Auch das Thema KI wird in ganz naher Zukunft einen spürbaren Nutzen für unsere User haben. Gerade wenn es darum geht, die vielzähligen Formen und Einsatzmöglichkeiten guter Kundenkommunikation auszunutzen, ist Künstliche Intelligenz der perfekte Assistent. Sie wird unsere User in Zukunft dabei unterstützen, das Beste aus ihrem Kundenservice herauszuholen.
Wie schätzt ihr den Start-up Standort Essen ein?
Mit unserem Office an der Zeche Zollverein haben wir viel Glück gehabt. Hier begegnen sich Arbeitermentalität und Innovationsgeist auf einem einmaligen Gelände. Was Essen aber so besonders macht, sind die Menschen, die wir hier und im Umland als Mitarbeitende für Flixcheck gewinnen konnten.
Ein besonderes Lob geht dann natürlich noch an Öz Adana, das türkische Restaurant unserer Wahl, direkt um die Ecke.
Was sind eure Erfahrungen aus den ersten Finanzierungsrunden und welche Tipps habt Ihr?
Plant Zeit ein. Wer glaubt, Fundraising sei eine Sache von wenigen Wochen, irrt sich. Um für beide Seiten eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit zu schaffen, bedarf es vieler Gespräche. Nutzt diese Zeit, um eure potentiellen Partner:innen kennenzulernen. Könnt ihr euch vorstellen, mit der oder dem VC ein Bier trinken zu gehen? Nur wenn die Antwort „ja“ lautet, solltet ihr weiterreden. Schließlich hält diese Zusammenarbeit auch ein ganzes Unternehmensleben und das ist hoffentlich sehr lange.